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Hilft Honig bei einer Pollenallergie?

So schön wie der Frühling ist, so furchtbar ist er für alle, die an einer Allergie leiden. Die Pollen fliegen und verursachen bei vielen Menschen eine laufende Nase, geschwollene Augen, Husten oder ständiges Niesen. Für viele ist die Hyposensibilisierung die einzige Hoffnung auf Linderung. Allerdings dauert die Allergie-Immuntherapie einige Jahre, bis sich Erfolg zeigt. Die Prognosen sind laut Aussagen der HNO-Ärzte gut. Bei 90 Prozent der Patienten zeigt die Behandlung Erfolge, bis zu einer Zeit von 10 Jahren. Allerdings scheuen sich viele Menschen vor der langen Prozedur. Besonders Personen, die Angst vor Spritzen haben, ist diese Therapie eine Qual. 

Durch den Klimawandel mehr Allergien

Die meisten Menschen leiden durch ihre Allergie an Heuschnupfen oder sogar Asthma. Vor etlichen Jahren diente die Winterzeit noch als echte Erholung. Der Klimawandel hat in dieser Hinsicht einiges verändert. Die Winter sind wärmer geworden und sie sind schneller vorbei. Die Blütezeit beginnt früher und die Pollenmenge nimmt vermehrt zu. 

In den Städten ist der Anteil der Pollen in der Atemluft viel höher wie auf dem Land. Langzeitmessungen in vielen europäischen Städten ergaben einen Anstieg der Pollenmenge von durchschnittlich drei Prozent, während auf dem Land nur ein Anstieg von einem Prozent zu verzeichnen war. 

Wie kann Honig gegen eine Pollenallergie helfen?

Bei der Hyposensibilisierung geht es darum, dem Körper in kleinsten Dosen die Substanz zu verabreichen, gegenüber die er allergisch reagiert. Durch den geringen Anteil an Blütenpollen im Honig, kann er bei regelmäßigem Verzehr durchaus das Immunsystem trainieren. Die tägliche Menge von einem Teelöffel gleicht dem Schema der klassischen Hyposensibilisierung. 

Allerdings sollte es kein Honig aus dem Supermarkt sein, sondern ein hochwertiges Produkt eines Imkers. Welche Voraussetzungen sollte der Honig erfüllen?

  • Naturbelassener Honig ist ideal. Er sollte deshalb nicht gefiltert, erhitzt oder bestrahlt sein. 
  • Der Honig sollte ein regionales Produkt sein. Die Bienen sammeln nämlich die Pollen, gegen die eine Allergie besteht. 
  • Auf den Zeitpunkt der Gewinnung sollte geachtet werden. Für Allergiker, die auf Frühblüher reagieren, ist ein Honig ideal, der im April oder Mai aus den Waben gewonnen wird. Macht sich der Heuschnupfen oder das Asthma im Sommer bemerkbar, ist ein im Herbst geschleuderter Honig besser. 

Fragen Sie mich, denn als erfahrener Imker kann ich Sie kompetent beraten. 

Gibt es Erfahrungswerte?

Wissenschaftliche Erfahrungswerte bezüglich der Hyposensibilisierung mit Honig gibt es noch nicht. Dennoch wagte ein Mitarbeiter des Münchner Merkur bereits im Jahre 2016 einen Selbstversuch. Gegen seine Gräser-Allergie probierte er schon etliche Mittel aus der Heilpraxis oder versuchte es mit einer Hyposensibilisierung mittels Tabletten. Der gewünschte Erfolg blieb aus. 

Die Methode der Honig-Sensibilisierung erfuhr er von seinem Arbeitskollegen, einem Hobby-Imker. Obwohl er kein absoluter Honig-Fan war, probierte er es doch aus. Von September bis in das Frühjahr nahm er jeden Tag auf nüchternen Magen einen Teelöffel hochwertigen Honig vom Imker ein.

Die Wunderheilung blieb zwar aus, denn mit dem ersten allergischen Schub halfen nur die gewohnten Antihistaminika. Im Ganzen gesehen, brauchte er dennoch viel weniger Tabletten, als in den Jahren zuvor. Doch auch eine herkömmliche Sensibilisierung geschieht nicht nur in einem Jahr. Für die nächste kalte Jahreszeit hatte er sich schon einen neuen Vorrat an Honig besorgt. 

Diese Honig-Sensibilisierung wäre also in jedem Fall einen Test wert. Einen tollen Nebeneffekt gibt es dazu noch gratis. Honig ist gesund und ein toller Ersatz für Zucker, denn er hat viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und Spurenelemente. 

Welche Gegenargumente gibt es?

Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) steht einer Therapie mit Honig kritisch entgegen. Sie bezweifeln die Wirksamkeit der Honig-Anwendung. Es wird davon ausgegangen, dass im Honig die jeweilige Pollenart nicht in ausreichender Menge vorhanden ist. 

Wir haben nun zwei Kontroversen. Da hilft nur eines  – einfach ausprobieren. Kann ja nicht schaden, denn Honig ist ja so lecker. 

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