Die Lebenszyklen der Bienen
Bienen haben ein kurzes Leben und leisten dennoch in dieser Zeit Unglaubliches. Im Frühjahr beginnt ihr Lebenszyklus. Die Königin ist die einzige Biene, die für Nachkommen sorgt. Dafür legt sie in den Brutzellen des Bienenstocks pro Tag bis zu 2.000 Eier.
Putzfrau und Futterbiene
Nachdem die Arbeitsbiene geschlüpft ist, beginnt sofort ihre Arbeit. Sie putzt in den ersten 2 Tagen die Wabenzellen für den Nachwuchs. Die Fütterung der älteren Maden mit Blütenpollen und Honig beginnt ab dem 3. Tag. Die Larvennahrung entscheidet, ob aus einer Biene eine Arbeitsbiene oder eine Königin wird. Zukünftige Königinnen werden in speziellen Bienenwaben groß gezogen, die Weiselzellen genannt werden. Sie werden bis in das Erwachsenenalter mit Gelee Royal gefüttert. Vom 6. Bis zum 12. Tag füttert die Arbeitsbiene die jungen Maden.
Baubiene
Ab dem 13. Tag entwickelt sich die Futterbiene zur Baubiene. Die Futtersaftdrüsen entwickeln sich zurück und stattdessen scheiden die Wachsdrüsen (Hinterleib der Arbeiterbiene) kleine Wachsplättchen aus. Damit werden neue Waben gebaut. Zudem verschließen sie die Zellen mit reifem Honig. Ebenso werden die Larvenzellen verdeckelt.
Honigproduzent und Wächterbiene
Vom 15. Bis 18. Tag übernimmt die Arbeiterbiene den Nektar, verarbeitet ihn zu Honig und lagert ihn ein. Diesen Nektar bekommt die Biene von den Flugbienen sozusagen übergeben, damit diese schneller wieder ausfliegen können. Die Honigproduzenten reichern den Honigtau oder den Nektar mit Enzymen, Säuren, Eiweißen und anderen Stoffen der Tiere an, um den Wassergehalt zu erniedrigen. Den Vorgang des Anreicherns geschieht über mehrmalige Nektarweitergabe zwischen den Bienen selbst, bis der Nektar zäh und verdickt ist.
Flugbiene
Ab dem 18. Lebenstag fliegt die Arbeiterbiene aus und sammelt Nektar außerhalb des Bienenstocks. Diese Arbeit übernimmt Sie bis zu Ihrem Lebensende, da Bienen sich wortwörtlich „totfliegen“. Ab und an bleibt die Arbeiterin beispielsweise mit Ihren Flügeln hängen und „reist“ sich hierbei diesen stückweise oder vollständig ab und verstirbt.
Insgesamt lebt eine Arbeitsbiene normalerweise 15-40 Sommertage. Klimaveränderungen und der Wintereinbruch bringen Veränderungen in der Anatomie der Biene mit sich. Gut entwickelte Hypopharynxdrüsen und auch eine erhöhte Fettversorgung des Körpers können einer Arbeiterbiene eine Lebenserwartung von 140-340 Tagen ermöglichen. Diese Art der Veränderungen geschieht nur bei den Winterbienen. Eine genauere Beschreibung der Winterbienen ist in unserem vorherigen Blogbeitrag nachzulesen.